Eugen Rosenstock-Huessy

deutsch-amerikanischer Philosoph und Rechtshistoriker; 1933 Emigration in die USA; Vizepräs. der Weltvereinigung für Erwachsenenbildung; Veröffentl. u. a.: "Die europäischen Revolutionen", "Soziologie", "Der Atem des Geistes"

* 6. Juli 1888 Berlin-Steglitz

† 23. Februar 1973 Norwich/VT

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1973

vom 4. Juni 1973

Wirken

Eugen Rosenstock, ev., wurde am 6. Juli 1888 in Berlin-Steglitz als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er hat später den Mädchennamen seiner Frau, Huessy, seinem Namen beigelegt. R. besuchte das Wilhelms- und Joachimstalsche Gymnasium in Berlin, studierte in Zürich, Berlin und Heidelberg Rechtswissenschaft und Rechtsgeschichte (Promotion zum Dr. jur. 09) und schlug dann die Universitätslaufbahn ein.

Im Jahre 1912 habilitierte er sich an der Universität Leipzig als Privatdozent für deutsche Rechtsgeschichte und nahm von 1914-19 als Offizier am 1. Weltkrieg teil.

Nach Kriegsende gab er kurzer Zeit die Werk-Zeitung der Daimler-Benz-Werke, die erste große deutsche Fabrikzeitung, heraus und war danach ab 1921 Leiter der nach seinen Plänen gegründeten Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main. 1922 promovierte er in Heidelberg zum Dr. phil. und lehrte dann seit dem gleichen Jahre als Privatdozent an der T. H. Darmstadt. 1923 folgte er einem Ruf als Ordinarius für deutsche Rechtsgeschichte an die Universität ...